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THE MAN IN THE HIGH CASTLE – Season 1

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themaninthehighcastle1_01.jpgGefühlt war es erst gestern, dass Amazon nur Bücher verkauft hat (an die jüngeren Leser: Ja, die sind mal klein angefangen, da gab‘s mal grad erst „richtiges“ Internet!). Tatsächlich aber sind gut 20 Jahre vergangen, und ebenfalls nicht erst seit gestern produziert der Onlinehändler seine eigenen Serien. Eine davon, und die erste aus den Amazon-Studios die ich gesehen habe ist „The Man in the High Castle“, basierend auf einem Buch von Philip K. Dick und produziert von Ridley Scott. Und was soll ich sagen: Ihren Ursprung in einem besseren Buchladen sieht man ihr in keinster Weise an.

1962: In einer alternativen Welt haben Japan und Nazideutschland den zweiten Weltkrieg gewonnen und teilen sich Amerika auf. Zwischen den „Japanischen Pazifikstaaten“ im Westen und dem „Greater Nazi Reich“ im Osten liegt die neutrale Zone. Die politische Lage ist instabil: Teile der Naziführung wollen die Pazifikstaaten übernehmen und der Kampf um die Nachfolge des schwerkranken Adolf Hitler ist in vollem Gange. Auch der japanische Kronprinz steht mit seiner Friedenspolitik in der Kritik. Da taucht ein Film auf, der einen „alternativen“ Verlauf der Geschichte zeigt: Deutschland und Japan wurden damals im Krieg besiegt – also so, wie es sein sollte. Produziert wurde der Film angeblich vom „Mann im hohen Schloss“.

Schaut man sich die Serie an, fällt einem direkt der hohe Aufwand auf, mit dem diese produziert wurde. Man fühlt sich direkt in die amerikanischen 60er-Jahre zurück versetzt, die ganzen Nazis und Hakenkreuze wirken dabei umso bedrohlicher, da eigentlich fehl am Platz. Die Geschichte spielt in allen drei Bereichen des Landes, irgendwie gehört aber alles zusammen und wem kann man eigentlich trauen? Auch der Zuschauer wird hier oft im Unklaren gelassen, für Spannung ist durchaus gesorgt. Die Figuren wirken echt, jeder hat seine Geschichte, jede Handlung hat Konsequenzen. Einzig der „Marshall“ wirkte auf mich wie ein Fremdkörper, denn obwohl er in Canon City in der neutralen Zone für etwas Western-Feeling sorgte, hier hat es Burn Gorman etwas mit dem Overacting übertrieben.

Nicht jede Folge ist super, das nicht. Während unter anderem die fünfte Folge „Der Veteranentag“ ein Highlight der Serie darstellt, ist zum Beispiel die darauffolgende Episode solider Durchschnitt. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass „The Man in the High Castle“ sehr empfehlenswert ist. Die Geschichte ist (zumindest für mich) mal etwas komplett Neues, die Charaktere sind interessant angelegt und überhaupt ist das alles sehr spannend. Ob das nun alles historisch korrekt ist / wäre, sei mal dahingestellt, da lege ich bei einer Unterhaltungsserie aus einer alternativen Zeitlinie aber auch wirklich keinen Wert drauf. Und der Cliffhanger lässt auf eine interessante zweite Staffel hoffen.

kritik



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